24.3.09

trauerspiel

es ist immer nur eine frage der zeit, bis die medien etwas aufgreifen und so lange herumdrehen, dass alle ganz wirr im kopf werden.
man kann aus jeder mücke einen elefanten machen, und man kann das sogar mit mücken, die eigentlich gar nicht existieren. leider geht das ganz hervorragend.

"Stillen stillt nicht", meint karin bäck von doccheck und berichtet unglaubliches. oder unglaubwürdiges. oder ... was auch immer.

besonders hervorzuheben sind zitate wie:
"Aus vertraulichen Quellen erfährt man, dass auch hier eingefleischte Laktivisten auf eine wissenschaftliche Studie sehr empfindlich reagieren würden, wenn dadurch das Vertrauen ins Stillen konterkariert würde."

ui, also diese vertraulichen quellen würden wir ja echt zu gerne mal erfahren. immerhin war uns bislang nicht bewusst, in verschwörungstheoretiker-kreisen unterwegs zu sein.

was soll eigentlich die alternative zum vertrauen ins stillen sein? etwa das vertrauen in die profitgeile propaganda von nestle und co?
na vielen dank.

und woher kommt es denn in der regel, dass ein neugeborenes dehydriert? warum kriegt es zu wenig milch? oft doch nur, weil es zu selten angelegt wird. wenn die mütter sich freuen, die ganze nacht durchzuschlafen, weil das kind schon zu schwach ist, sich zu melden, dann ist nicht das stillen als solches die ursache des problems, sondern das mangelnde wissen.

da muss man die kinder halt wecken. nix mit 4-stunden-abständen und ähnlichem unsinn. solche falschen erwartungen kommen doch erst von der flaschenmilch. die hat es uns eingebrockt, dass die frauen glauben, sie könnten ihre kinder mal eben schnell abfüllen und hätten dann stundenlang ruhe vor ihnen, denn es ist ja so ungemein praktisch, den nachwuchs mit der ungesunden pulvermilch in ein verdauungskoma zu stürzen.

nein, das stillkind will nunmal öfters an die brust. und es will keinen schnuller zwischendurch, mit dem es sich den hunger wegnuckelt.
betrachten wir die wahren ursachen von gedeihstörungen, so haben sie oftmals mit desinformationen übers stillen zu tun, die auch noch fleißig von ärzten und hebammen an die mütter weitergegeben werden.

ja, wir brauchen vertrauen ins stillen - und vertrauen in gute, korrekte informationen.
wir brauchen studien, die ohne die finanzierung von konzernen entstehen und entsprechend nicht interessengeleitet irgendwelche ergebnisse bringen, welche den aktionären gefallen, weil alles so lange zurechtargumentiert wurde, bis es passt.
wir brauchen ein netzwerk von beratung und hilfe bei stillproblemen, das schon in der schwangerschaft mit sachlicher faktenvermittlung beginnt und für die frauen jederzeit niederschwellig erreichbar ist.

aber wir brauchen eins ganz bestimmt nicht - derart dümmliche artikel wie den oben erwähnten.
zu groß ist die gefahr, dass uninformierte zeitgenossen den inhalt falsch verstehen und wieder mal nur die aussage "stillen ist ungesund und gefährlich" hängenbleibt.
denn wir sind es, die danach all die aufgeregten und verunsicherten mütter beruhigen müssen, die von ihrem umfeld mit den unsäglichen "dann gib ihm doch halt endlich die flasche"-sprüchen traktiert werden.

nein, sowas braucht kein mensch.

16.3.09

hach ja...

es gibt dinge, über die braucht man gar nicht viele worte zu verlieren, denn sie sind einfach nur wunderschön anzusehen.

mehr davon. überall.

9.3.09

brust-fütterung

die japaner sind immer wieder für eine überraschung gut.
anscheinend haben sie das wort breastfeeding wohl ganz wörtlich genommen und auf ungewöhnliche weise umgesetzt.

auch wenn sich uns der eigentliche sinn dieser erfindung nicht ganz erschließt, so sind wir trotzdem sicher, dass unser nachwuchs hochgradig begeistert sein würde, auf eine solche weise seine beikost präsentiert serviert zu bekommen.

welch fließender übergang vom stillen zum familientisch. ;-)

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