25.9.07

lecker essen gehen

futtern (wie) bei muttern - öffnungszeiten rund um die uhr, bedienung sofort und ohne wartezeiten, das kostenlose mahl stets frisch auf den tisch, hinterher ein süßes lächeln als trinkgeld für die beste gourmet-köchin der welt, und niemand muss den abwasch machen. ja, so soll es sein.

also, wo pflegen kluge kinder zu speisen?
im breastaurant. ;-)

19.9.07

haltung bewahrt

"Der Aufsichtsbeamte hat sich vor der Ziehung vom ordnungsgemäßen Zustand des Ziehungsgeräts und der 49 Kugeln überzeugt."

seit jahrzehnten glauben millionen deutsche, sie würden millionen gewinnen, weil sie auf einem blatt papier an ganz bestimmten stellen kreuzchen machen.
leider wesentlich weniger deutsche frauen glauben an die positiven effekte des stillens und entscheiden sich daher gegen die millionen von glücklichen sekunden der verbundenheit mit ihrem kind. schade.

ein lichtblick ist, dass es auch beim thema laktation ein paar fleißige aufsichtsbeamte gibt, die sich vor dem stillen vom ordnungsgemäßen zustand des büstenhalters überzeugt haben - vom ordnungsgemäßen zustand der beiden darin befindlichen kugeln überzeugt sich dann mal lieber der säugling höchstpersönlich. ;-)

naja, die beamte sind eigentlich gar keine, sondern vielmehr tester von ökotest. die zeitschrift hat nämlich in ihrer september-ausgabe still-bhs unter die lupe genommen und nachgeprüft, ob die verwendeten materialien unbedenklich sind und ob die bhs auch nach mehrmaliger wäsche noch in form bleiben. die ergebnisse sind recht beruhigend.

netterweise macht der ökotest-artikel am schluss sogar noch einen kleinen modischen schlenker und erwähnt in einem kurzen absatz die stillbekleidung der firmen stillleben, dicke dinger und out2lunch, die wir in unserer ausgabe 1/2007 zum schwerpunktthema "stillen und beruf" bereits vorgestellt haben. schön.

so wisst ihr nun also, was ihr drunter und drüber anzuziehen habt, um allzeit bereit zu sein, wenn euer sprössling sich mal wieder nicht entscheiden kann, an welcher der beiden kugeln er sein kreuzchen machen und endlich andocken will. auch schön.

11.9.07

milchig

das stillen ist eine kunst - nein, mit dem stillen kann man sogar kunst machen.
daher hier nun ein aktueller veranstaltungstip für die berlinerinnen unter euch:

wer keine angst vor abgedrehten kunstausstellungen hat, sollte sich
/milky_images/ < hexenmilch > nicht entgehen lassen.

klingt sehr vielversprechend, also nix wie hin.

und wenn ihr dann euren nachwuchs mitten in der galerie stillt, weil er vor lauter kunstgenuss mal ein schlückchen auftanken will, könnt ihr den anderen besuchern sogar erzählen, ihr seid gerade teil einer interaktiven muttermilch-performance und somit lebendige ausstellungsobjekte.
thematisch passen würd's ja. ;-)

7.9.07

äpfel und birnen

na, da haben wir ja gerade noch mal glück gehabt, dass es doch noch ein paar unterschiede zwischen unserem nachwuchs und unseren nächsten verwandten gibt...

witzig an dem artikel ist vor allem dies hier:

"Weil wir von anderen lernen, Verhalten abschauen und es imitieren, können wir so schnell so viel klüger sein als Affen", sagt Projektleiter Michael Tomasello. Allerdings nur, wenn genug andere zum Abgucken da sind: "Auf einer einsamen Insel würde ein Kind keine mathematischen Fähigkeiten entwickeln", sagt Herrmann.

denn wir stellen uns unwillkürlich die frage, wie das kind überhaupt auf diese einsame insel kommen und dann, wenn es dort ist, allein überleben sollte.

der mensch ist ein soziales wesen, lernen durch beobachten und nachahmen ist nun einmal existentiell wichtig.
aber über dieses thema haben sich auch schon andere kluge köpfe ihre - immer noch durchaus diskussionswürdigen - gedanken gemacht. ;-)

1.9.07

das mach ich doch mit links

ein kind zu haben, kann anstrengend sein. wissen wir alle.
dass sich diese belastung auch darauf auswirken kann, auf welchem arm die mutter ihr baby hält, haben nun psychologen aus großbritannien und norwegen beobachtet.

die im Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlichte studie "Maternal stress and depression and the lateralisation of infant cradling" belegt, dass diejenigen mütter, die unter größerem stress und emotionalen problemen litten, ihre kinder eher auf dem rechten arm hielten.
dieses phänomen trat unabhängig davon auf, ob die mutter rechts- oder linkshänderin ist, wie in anxiety insights näher erläutert wird.

die untersuchung wirft allerdings auch fragen auf.

es handelte sich um lediglich 79 frauen, und über die näheren lebensumstände dieser mütter, ihre herkunft, zusätzliche belastungsfaktoren und ähnliches werden keine weiteren angaben gemacht. da ist es fraglich, ob man aus dieser kleinen gruppe wirklich sichere, verallgemeinerbare schlüsse ziehen kann.

auch war die altersspanne der kinder (3 bis 14 monate) doch recht groß.
je älter das kind, desto schwerer ist es auch, und da ist es klar, dass man ein schwereres kind eher mit dem stärkeren arm hochhebt - und dieser arm ist, da die mehrzahl der menschen rechtshänder sind, eben zumeist der rechte arm.
vielleicht ist es nicht die relaxtheit der mutter, sondern einfach das gewicht ihres kindes, das ihre seitenpräferenz beeinflusst. aus der studie geht nicht hervor, ob dieser aspekt bei der statistischen auswertung der daten berücksichtigt wurde.

ob man aus den ergebnissen also tatsächlich ableiten kann, vom baby-im-arm-halte-verhalten der mutter rückschlüsse auf ihre neigung zu einer postpartalen depression zu ziehen, wie es auch der scienceticker nahelegt, sei also mal dahingestellt.
weitere forschung auf diesem gebiet wäre wünschenswert, dann werdet ihr das kind schon schaukeln, liebe psychologen.

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