30.8.06

und noch eins mehr :-)

schon wieder gibt es erfreuliches aus baden-württemberg zu vermelden, genauer gesagt aus tuttlingen an der donau.
die beschauliche stadt, gelegen am westlichen rand des naturparks obere donau, hat nämlich ein klinikum, und das ist jetzt auch babyfreundlich. damit gibt es nun 9 krankenhäuser in baden-württemberg und insgesamt 29 in ganz deutschland, die diese zertifizierung der WHO/UNICEF-initiative babyfreundliches krankenhaus erhalten haben.
die offizielle feier zur verleihung der plakette findet im november statt.

25.8.06

gehörnte langzeitstiller

wir kennen ja alle die befürchtungen frischgebackener stillmütter, wie das denn bloss werden wird mit dem stillen, wenn nach einigen monaten irgendwann das erste zähnchen da ist, ob das denn dann nicht weh tut...
und wir wissen auch, dass es zwar so manche kleinen "beissmonster" gibt, dass aber sogar das stillen mit komplettem milchzahngebiss möglich ist und allen beteiligten spass macht (der nachwuchs der stillzeit-redaktionsmitglieder ist ein beweis dafür).

dass sogar schwergewichtige "kleinkinder" bei ihrer mama nuckeln dürfen, obwohl sie ein doch recht imposantes horn auf der nase haben - davon könnt ihr euch hier überzeugen.

an dieser stelle herzlichen dank für die tollen aufnahmen an jan, den stolzen fotografen dieser beeindruckenden bilder, der zeigt, dass auch die göttergatten von AFS-frauen einen blick fürs wesentliche haben.
solche stillpapas brauchen wir!

20.8.06

trockene bettchen

es gibt zusammenhänge, auf die kommt man gar nicht so leicht, weil sie irgendwie abwegig erscheinen. aber wenn die wissenschaft es nunmal rausfindet... na, uns solls recht sein.

pediatrics veröffentlichte kürzlich die US-studie "Breastfeeding During Infancy May Protect Against Bed-wetting During Childhood". wie der titel bereits andeutet, zeigt diese untersuchung, dass nichtgestillte kinder im schulalter eher bettnässer werden als gestillte. woran es liegt? egal. wenn unser familienbett schön trocken bleibt, sind wir zufrieden. ;-)

17.8.06

kranksein ist doof

spanische stillbabys mögen keine krankenhäuser - und damit haben sie ja auch völlig recht. wer geht schon gerne ins krankenhaus?

wie pediatrics, die offizielle zeitschrift der US-kinderärztevereinigung AAP, unlängst berichtete, werden nichtgestillte kinder innerhalb ihres ersten lebensjahres wesentlich öfter ins krankenhaus eingewiesen als gestillte.
die aus spanien stammende studie mit dem titel "Full Breastfeeding and Hospitalization as a Result of Infections in the First Year of Life" kommt zu dem ergebnis, dass die zahl der klinikeinweisungen wegen infektionen um über die hälfte reduziert werden könnte, wenn alle kinder 4 monate lang vollgestillt werden würden. die vermutung, dass diese zahlen noch besser aussähen, wenn man die kinder nicht nur 4, sondern 6 monate vollstillt, liegt nahe.

hach ja, was könnte man mit all dem geld, das für die ungesunde flaschenmilch und für die überflüssigen krankenhausbehandlungen ausgegeben wird, für sinnvolle dinge tun... und den babys würde es bestimmt auch besser gefallen, wenn sie gemütlich daheim an mamas busen schmusen könnten, anstatt krank in der klinik rumzudümpeln...

14.8.06

still-beschäftigung

auf der suche nach pädagogisch wertvollen ausmalbildchen fürs kind?
kein problem. das WIC (women, infants and children program) des texas department of state health services bietet lehrreiche malvorlagen zum ausdrucken, die älteren geschwistern (und vätern!) gute tips geben, wie sie der mama beim stillen des neuen babys helfen können.
schöne idee, weiter so!

12.8.06

schwofige radiospots

warum gibt es eigentlich keine werbung fürs stillen im fernsehen und im radio? klar, die antwort können wir uns fast schon selbst geben: wer soll das bezahlen, wer hat so viel geld? wer hat so viel pinke pinke... moment, noch nicht mitsingen, der groovige musiktip kommt gleich, zuerst die fakten.

schade, dass unsere regierung in etwas so wichtiges wie die gesundheit unserer kinder kein geld investiert und den im juni 2004 in dublin vorgestellten EU-aktionsplan "schutz, förderung und unterstützung des stillens in europa" ( blueprint for action) nur arg zögerlich umzusetzen versucht. nötig wäre eine solche staatliche stillförderung auf alle fälle, und der EU-aktionsplan beinhaltet viele vernünftige aktivitäten und strategien (wir berichteten in ausgabe 5/2004 ausführlich darüber).

vielleicht sollten wir mal hilfe bei der USAID beantragen. die USAID ist die "U.S. Agency for International Development", eine hilfsorganisation der US-regierung für nicht-militärische entwicklungszusammenarbeit, die überall auf der welt sinnvolle dinge tut. beispielsweise hat die USAID Nigeria Mission in nigeria 2 radiospots gemacht, in denen die nigerianerinnen aufgeklärt werden, was es bedeutet, 6 monate ausschließlich zu stillen - also kein wasser, kein tee zwischendurch...

so, und jetzt dürft ihr mitschunkeln, das ist der rhythmus, wo man mit muss. yeah! :-)
hört doch mal rein, hier gibt es als mp3 das elternpaar und die mutter von 3 kindern, die für das vollstillen werben.
jaja, die musik mag zwar nicht jedem gefallen, aber es kommt auf die symbolische wirkung an, und die message ist klar: 6 monate vollstillen ist das einzig wahre für gesunde babys in nigeria und anderswo.

also, liebe USA, ihr mögt euch zwar über nackte brüste auf zeitschriften-titeln aufregen (dann guckt euch bloss nicht die stillzeit an, wir haben auf jedem heftcover solche motive), aber bei der radiowerbung fürs stillen könnten auch wir deutsche noch entwicklungshilfe brauchen.

10.8.06

och, doch noch sommerloch?

„Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
schon paracelsus wusste, dass man mit allem maß halten sollte. ein stückchen schoki am tag ist in ordnung, 2 tafeln vorm schlafengehen sind... nunja...

und weil derzeit nachrichtenmäßig sommerloch ist, geistern mal wieder giftige gifte, die unsere muttermilch ganz fürchterlich verseucht haben, durch die medien und verunsichern frischgebackene stillmütter. alle jahre wieder, so kommt es einem vor. gähn.

aber im ernst, was ist dran an der meldung mit den bösen PFT in der muttermilch? das fraunhofer-institut für molekularbiologie und angewandte ökologie (IME) hat zusammen mit dem niedersächsischen landesgesundheitsamt eine studie über das vorkommen von perfluorierten organischen tensiden (PFT) in der muttermilch durchgeführt. die ergebnisse lassen sich schnell zusammenfassen: ruhig bleiben, weiterstillen.

die bösen tenside kommen so ziemlich überall vor, unter anderem auch in arktischen polarbären und belgischen waldmäusen. arme tierchen.
blöderweise gerät das zeug, wenn keiner aufpasst, auch ins trinkwasser, weshalb es jetzt schon gegenden in deutschland gibt, in denen das gesundheitsamt an familien mit schwangeren und kleinstkindern bezugsscheine für kostenlose wasserpackungen verteilt, damit sie kein leitungswasser trinken müssen.

trotzdem raten auch die forscher vom fraunhofer IME, keinesfalls auf das stillen zu verzichten, da die PFT in der muttermilch keine negativen folgen für die kinder haben.

was lernen wir also daraus? auch die diesjährige "die muttermilch ist verseucht"-hysterie wird an uns vorüberziehen, und wenn man genauer hinschaut, ist die sache nicht so dramatisch, wie es die überschriften der zeitungsmeldungen auf den ersten blick suggerieren.
ihr könnt also die mütter, die in eurer stillgruppe besorgt nachfragen, auch diesmal wieder beruhigen. solange keine von ihnen belgische waldmäuse als hauptnahrungsmittel verspeist, gibt es keinen grund zur panik (die belastung der mäuse ist nämlich wirklich hoch, dann vielleicht doch lieber zur schoki raten).
wir leben nunmal in einer vergifteten umwelt, da sollten wir uns wenigstens den spass am stillen nicht verderben lassen. stillen ist auch nahrung für die seele, und diesen kuschelfaktor kann uns kein gift der welt miesmachen.

9.8.06

wundervolle stillkinder

was ist das geheimnis von müttern wohlerzogener kinder?
na, ganz einfach: lange stillen, wie dieser comic beweist. :-)

8.8.06

babyfreundlicher breisgau

eine erfreuliche nachricht gibt es aus herbolzheim im schönen schwarzwald zu berichten.
die helios-klinik der ca. 30 km nördlich von freiburg im unteren breisgau gelegenen stadt wurde als "babyfreundliches krankenhaus" ausgezeichnet. sie ist die 8. klinik in baden-württemberg, die diese plakette von der WHO/UNICEF-initiative babyfreundliches krankenhaus erhält.

insgesamt gibt es nun 28 krankenhäuser in ganz deutschland, die die stillfreundlichen richtlinien erfüllen (weltweit sind es bereits knapp 20.000) - die stillzeit hofft, dass es bald noch viiiiiiel mehr werden, denn geburtskliniken mit stillfreundlichen bedingungen braucht dieses land dringend. oftmals entscheiden schon die ersten tage nach der entbindung, ob eine mutter erfolgreich stillen wird.
die offizielle feier zur auszeichnung der herbolzheimer klinik findet während der diesjährigen weltstillwoche (2.-8. oktober) statt.

die weltstillwoche feiert in diesem jahr übrigens ein jubiläum:
vor 25 jahren wurde der internationale kodex zur vermarktung von muttermilchersatzprodukten von den mitgliedsländern der weltgesundheitsversammlung (WHA) verabschiedet.

wer anläßlich der weltstillwoche selbst mit aktionen für das stillen werben will, kann sich mit dem weltstillwochenpaket der AFS und dem weltstillwochenpaket der AGB (aktionsgruppe babynahrung) versorgen. in beiden paketen findet ihr umfangreiches infomaterial rund ums stillen.

5.8.06

stillendes baby auf dem titelbild schockiert amerika

die aktuelle august-ausgabe der US-zeitschrift babytalk hat den leitartikel "Why Women Don't Nurse Longer" - und halb amerika ist entsetzt. grund dafür ist das foto eines stillenden babys auf dem cover der zeitschrift, die kostenlos erhältlich ist (vergleichbar mit dem bei uns bekannten apothekenblättchen baby und familie).

die nachrichtenagentur associated press (ap) berichtet unter dem titel "'Breast' cover gets mixed reaction" von der peinlichen doppelmoral.

die USA haben wahrlich andere probleme, als sich über solche dinge aufzuregen. die stillquoten dort sind überaus niedrig, trotz aufwendiger staatlicher kampagnen. und es ist gerade mal 2 jahre her, dass janet jackson mit ihrem nipplegate einen wahren skandal auslöste, als für einen kurzen moment ihre mit einem sonnenförmigen brustring geschmückte nackte brust im fernsehen zu sehen war, was tagelang sämtliche kriege und anderen wirklich wichtigen weltereignisse aus der berichterstattung verdrängte (und dies wiederum wurde dann - völlig zu recht - ausserhalb der USA als der eigentliche skandal wahrgenommen).
doch es gibt auch diverse prominente, die öffentlich dazu stehen, ihre kinder zu stillen, was man fairerweise bei diesem thema durchaus erwähnen sollte.

liebe stillzeit-leserinnen, sagt selbst: wie findet ihr dieses bild? ist es wirklich sooo furchtbar, dass man entsetzt die zeitschrift zerreissen muss, damit der gatte und die kinder das titelblatt nicht sehen, so wie es in dem ap-artikel von einer aufgebrachten mutter berichtet wird?
man sieht ja auf dem foto nicht einmal, ob das kind auch wirklich angelegt ist und trinkt. geschweige denn, dass man eine brustwarze sehen würde.

ups, bevor wir uns zu sehr mit dem ausland beschäftigen, schauen wir lieber mal, ob die aktuelle august-ausgabe von baby und familie hält, was sie verspricht. das heft hat nämlich ebenfalls als titelthema "Stillen - So klappt es!" - leider nicht mit einem stillbaby auf dem cover. also dann mal los, mädelz, stürmt eure nächste apotheke und holt euch das heft. lasst uns nachsehen, was dort zum thema stillen so geraten wird und ob mal wieder einige leserbriefe nötig sind...

4.8.06

wir haben es doch immer gewusst...

... aber es ist schön, wenn man es schwarz auf weiss als studie belegen kann. ungestillte kinder sind psychisch labiler und angestresster, wenn ihre eltern sich scheiden lassen. sie sind ängstlicher und entwickeln sich schlechter als die kinder, die gestillt wurden.
wohlgemerkt, wir reden von 10jährigen, deren stillzeit schon eine weile her ist - es geht bei dieser gestern veröffentlichten schwedisch-britischen studie also um langzeitauswirkungen!
natürlich gibt es auch da noch einiges rumzukritteln und zu hinterfragen, beispielsweise, was es heisst, 1970 gestillt worden zu sein (wie lange voll, wie lange insgesamt etc), aber unterm strich zeigt auch diese untersuchung mal wieder klar, was wir stillmütter im grunde schon lange wissen: unsere kinder haben eine gesunde bindung, sind aufgrund des stillens sozial und emotional gefestigt und können auch mit psychischen problemsituationen gut umgehen.
q.e.d.

so richtig cool ist allerdings der dazugehörige agenturbericht der nachrichtenagentur reuters mit der überschrift:
"Breast-feeding reduces anxiety into childhood-researchers".
nun, also so weit reichen die empfehlungen der stillzeit dann wieder doch nicht. wir sind zwar dafür, dass sich unsere kinder jahrelang stillen dürfen, aber ängstliche kindheitsforscher lassen wir nicht an unsere brüste ran...
naja, obwohl, wenn sie knackig aussehen und einen akzeptablen kontostand vorweisen können... wie war das nochmal mit den scheidungen? ;-)

3.8.06

endlich sind wir auch schick

wer heutzutage etwas auf sich hält, hat einen blog. nungut, dann gibt's ab jetzt halt auch einen stillblog, denn auch wir stillzeitlerinnen wollen - typisch frau - natürlich so modisch wie's nur geht sein.
was da jetzt genau drinstehen soll? egal. hauptsache, man hat sowas...

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