8.10.07

hü und hott

na, liebe frau von der leyen, wie hätten sie es denn nun gerne?

einerseits wollen sie dafür sorgen, dass die frauen ihre kinder schon möglichst früh in einer kinderkrippe parken können, um wieder arbeiten zu gehen, und andererseits fordern sie die mütter jetzt plötzlich zum stillen auf.

letzteres ist ja durchaus löblich, und wir finden es super, dass auch sie auf einmal das thema stillen für sich entdeckt haben und die weltstillwoche endlich sogar in der hehren bundespolitik angekommen ist.
aber es ist nunmal ungleich schwieriger, eine glückliche stillbeziehung zu seinem kind aufzubauen, wenn man es nicht in seiner nähe hat, weil man es schon kurz nach der geburt in einer krippe abgibt. soll diese gratwanderung zum regelfall werden?

spätestens wenn der herr erzeuger sein wickelvolontariat antritt und muttern malochen gehen muss, damit die kohle stimmt, ist es nämlich aus mit dem stillen nach bedarf. oder wollen sie den vätern neben dem anscheinend verhassten kinderhüten jetzt auch noch das stillen aufbrummen?

es ist schön, dass sie das medizinische personal auffordern, „direkt nach der Entbindung alles daran zu setzen, der Mutter Ruhe zu verschaffen und ihr das Stillen zu zeigen“. aber leider glauben nicht wenige frauen, dass es sich gar nicht erst lohnt, mit dem stillen überhaupt anzufangen, wenn das kind danach ohnehin fremdbetreut wird, weil die mutter schon bald wieder arbeiten geht. daher sollten sie den frauen gleichzeitig auch möglichkeiten aufzeigen, wie sie stillen und erwerbstätigkeit unter einen hut bringen können.

ach, und wir sind natürlich neugierig: liebe frau von der leyen, wie lange haben sie ihre kinder eigentlich gestillt? in sachen kinderanzahl toppen sie jede demographische forderung, aber bezieht sich ihre vorbildfunktion auch auf die stilldauer ihrer eigenen kinder?

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