31.5.08

bezaubernde aussichten

stillen ist leben - wer würde dem widersprechen?

immer wieder schön anzusehen ist das promotionvideo "dar la TeTA es dar ViDA" aus puerto rico, das mit wundervollen bildern zeigt, wieviel spaß das stillen macht.

wie lange wird es wohl noch dauern, bis auch hierzulande solche still-werbespots im fernsehen ausgestrahlt werden? die deutschen stillquoten hätten es dringend nötig.

23.5.08

bedeckt

öffentliches stillen ist eine sache, die nicht jeder mutter liegt.
leider sieht man in unserer gesellschaft viel zu selten stillende frauen und ist diesen anblick im öffentlichen raum daher kaum gewohnt. stillen ist etwas privates, das nur daheim im stillen (!) kämmerlein zu geschehen hat.

diese sichtweise ist schade, denn sie erschwert den müttern, eine glückliche stillbeziehung zu leben. nicht jede traut sich, auch unterwegs ihr kind einfach mal schnell an die brust zu legen, wenn es ein schlückchen braucht.
dabei könnte es doch so einfach sein...

dass diese angelegenheit zu einem richtigen problem (gemacht) werden kann, zeigt die entwicklung in den USA. dort sind sogenannte "nursing blankets" bzw. "nursing covers" weit verbreitet - umhangartige tücher, unter denen die frau ihr stillendes kind verbirgt, damit es vor den blicken anderer "geschützt" ist.

sogar patente gibt es auf diese stillumhänge, und liest man beispielsweise die umfangreichen beschreibungen, die danna j. cobble oder jill w. bollard ihren erfindungen beigefügt haben, so bekommt man unwillkürlich den eindruck, öffentliches stillen sei etwas unendlich verzwicktes.

dem ist nicht so, das wissen wir zum glück. und wir können uns auch gut vorstellen, wie arg dämlich wir uns vorkämen, wenn wir immer erst so ein blanket um uns und über's kind drapieren würden.
nene, muss echt nicht sein.

wollen wir mal hoffen, dass dieser unsägliche trend aus amiland nicht auch bei uns mode wird.
und hoffen wir vor allem, dass er nicht sogar auch noch auf andere säugetier-spezies übergreift. der comiczeichner leigh rubin illustriert anschaulich, wie dies bei unserem bekanntesten milchlieferanten sonst nämlich aussehen würde.

hier ist sie also, die diskret stillende kuh. ;-)

15.5.08

very wichtige klischees

zum heutigen internationalen tag der familie beglücken wir euch mit dem hinweis auf eine initiative, bei der es uns im grunde betrüblich stimmt, dass sowas überhaupt notwendig ist:
die von zwei PR-beraterinnen konzipierte kampagne "jedes kind ist ein VIP!" möchte mit diversen ideen und aktionen darauf aufmerksam machen, dass kinder ein imageproblem haben und viele leute beim stichwort "kinder" leider nur an lauter negative eigenschaften denken.

unser zweiter hinweis bezieht sich auf das allüberall fleißig praktizierte schubladendenken à la "welches schweinderl hätten's sind's denn gern?".
die zeit bietet euch unter dem titel "mamas und papas" eine kleine bild-text-galerie mit - wie könnte es anders sein? - sieben verschiedenen elterntypen, und ihr könnt nun in ruhe überlegen, welches dieser etiketten ihr euch selbst aufkleben möchtet.
wenn's denn sein muss. ;-)

übrigens: wer näheres über die sinus-elternstudie "eltern unter druck" erfahren will, die dieser klassifizierung zugrundeliegt, der sollte einen blick auf die konrad-adenauer-stiftung werfen oder gleich die zusammenfassenden ergebnisse lesen.

9.5.08

rank und schlank

dass nichtstillen die kinder dick macht, hat sich mittlerweile rumgesprochen. eine ganze reihe von studien bestätigt das erhöhte adipositas-risiko von flaschenkindern und liefert gründe für diesen zusammenhang.

wie der idw berichtet, hat nun auch das FKE was zu diesem thema beigetragen und rausgekriegt, dass vor allem jungen umso weniger in die breite gehen, je länger sie gestillt wurden.
die DONALD-studie - die abkürzung steht für "Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed" und hat (hoffentlich) nichts hiermit zu tun - hat gezeigt, dass vor allem die söhne übergewichtiger frauen gestillt werden sollten, damit ihnen nicht das gleiche schicksal wie ihren müttern droht.

seltsam ist allerdings, wie man in dem idw-artikel "vollstillen" definiert:
Voll gestillte Kinder erhalten nur Muttermilch, Wasser oder Tees, also keine Milchflasche oder Beikost.

na, also das kennt man in stillkreisen aber doch etwas anders. wasser und tee gehören nicht zum speiseplan eines vollgestillten babys. da gibt's nur brust, und sonst nix, und das ist auch gut so.

auf der news-seite des FKE gibt es dazu leider auch keine weiterführenden oder hilfreichen informationen. aber wenn bei der DONALD-studie tatsächlich eine solche definition von vollstillen zugrundegelegt wird, sollte man auch zukünftige ergebnisse aus dortmund entsprechend kritisch bewerten.

das sollte man vermutlich ohnehin, denn beispielsweise in bezug auf den zeitpunkt der beikosteinführung oder die gesamtstilldauer sind die empfehlungen des FKE, die als ernährungsplan für das 1. lebensjahr leider viel zu viel verbreitung finden, auch sehr veraltet.

auf der FKE-startseite steht zwar:
Die unabhängigen Forschungsarbeiten werden durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

aber wir werden den eindruck einfach nicht los, dass unabhängigkeit dann doch etwas anders aussehen müsste, wenn man sich wirklich mit neutraler, objektiver wissenschaftlicher arbeit beschäftigt...

wie war das doch gleich mit dem stichwort interessenskonflikt?

3.5.08

kaffeeklatsch

dass wir weiber gerne mal bei kaffee und kuchen zusammensitzen und tratschen, gehört zu den allbekannten geschlechtstypischen vorurteilen.

schön ist, nun zu erfahren, dass wir dabei auch etwas durchaus gesundes tun, wenn wir diesem klischee frönen.
wissenschaftler aus dem schwedischen lund haben herausgefunden, dass mäßiger kaffeekonsum das brustkrebsrisiko senkt.

ob das auch für den hektisch unterwegs heruntergekippten "coffee to go" aus dem schnabeltassen-pappbecher gilt...?

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