4.5.09

guter umgang

viel wird geforscht über die medizinische, gesundheitliche bedeutung des stillens. der körperliche aspekt steht im vordergrund, und zu oft wird vergessen, auch die psychische ebene zu betrachten.

die erziehungswissenschaftler leslie morrison gutman, john brown und rodie akerman vom centre for research on the wider benefits of learning in london haben sich zur aufgabe gemacht, die zusammenhänge zwischen frühkindlicher ernährung und psychosozialer mutter-kind-interaktion genauer zu analysieren.
herausgekommen ist ein umfassender forschungsbericht, der ebenso erwartbar wie eindeutig ist.

"Nurturing parenting capability: The early years" betrachtet das mütterliche erziehungsverhalten unter anderem in abhängigkeit vom ökonomischen und sozialen status und - vom stillen oder nichtstillen.
wurden die kinder gestillt, werden sie im alter von ein bzw. fünf jahren wesentlich respektvoller, wärmer und einfühlsamer von ihren müttern behandelt, als die kinder, die auf das stillen verzichten mussten.

der unterschied trat besonders bei frauen zum vorschein, die aus den unteren sozialen schichten stammen und/oder ein niedriges einkommen haben, sowie bei alleinerziehenden. und gerade in diesen gruppen wird ohnehin nur sehr wenig und kurz gestillt, sodass die studie empfiehlt:
stillförderung für mütter aus sozial benachteiligten gesellschaftlichen kreisen ist ein enorm wichtiger bereich, dem bislang zu wenig beachtung geschenkt wurde. die unterstützung sollte idealerweise bereits in der schwangerschaft ansetzen, um die frauen schon zu einem frühen zeitpunkt optimal zu betreuen.

eine klare aussage also. fehlt die bindung durchs stillen, fehlts oft auch anderswo.

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