31.5.07
stich ins herz
aller "guten" dinge sind drei. wir müssen nun doch noch ein drittes mal auf das leidige thema michael-stich-stiftung zurückkommen, denn mittlerweile hat sich sogar die zeitung mit den vier großen buchstaben eingeschaltet und berichtet brandaktuell über diesen fall. *gähn*
vorab eine kurze chronologie der ereignisse:
am 28. märz wird die printkampagne besagter stiftung der öffentlichkeit vorgestellt.
am 30. märz berichten wir entsetzt darüber.
am 31. märz wird die beschwerde unserer medienbeauftragten veröffentlicht.
am 11. april müssen wir erneut das thema aufgreifen.
am 17. april erklärt auch der vorstand der LLL seine ablehnung des brust-motivs.
geraume zeit später schließt sich auch der BDL dieser haltung öffentlich an.
sooo, und nun kommt die BILD-zeitung daher und schreibt in ihrer gestrigen ausgabe "schockierendes". michael stich beklagt sich höchstpersönlich bei BILD, dass er "Ärger wegen AIDS-Plakat" hat.
dieses kleine interview lässt tief blicken, sowohl in die arbeitsweise der zeitung als auch in die gedankengänge des herrn stich. dort steht nämlich:
BILD hatte die Kampagne vor acht Wochen exklusiv vorgestellt, Zeitungen und Magazine in ganz Deutschland druckten die provokanten Motive. Nun hat sich eine Vereinigung stillender Mütter bei Michael Stich über das Plakat beschwert.
zuerst einmal stolpern wir über das "nun". da die ersten beschwerden bereits sofort in den tagen nach veröffentlichung der kampagne bei der stiftung eingegangen sind, wie aus der obigen auflistung ersichtlich wird, wirkt dieses "nun" auf uns doch etwas befremdlich.
und immerhin wurde von seiten der stiftung schon am 3. april - also noch nicht mal eine woche später - ein erklärender hinweis beigefügt, weil man dort durchaus zu merken schien, dass es jede menge negatives feedback auf das anzeigenmotiv gab. man versuchte wohl, mit dieser nichtssagenden erläuterung die nörgler abzuspeisen.
dieser hinweistext ist mittlerweile übrigens nicht mehr direkt auf der stiftungspage verlinkt. warum? darüber ließe sich trefflich spekulieren.
noch seltsamer ist, dass herr stich starke schwächen im bereich der addition aufweist. 1+1+1=3, das dürfte schon so manches kindergartenkind hinkriegen. die AFS hat sich bei ihm beschwert, die LLL hat sich beschwert, der BDL hat sich beschwert... wahrscheinlich waren es noch einige organisationen mehr (ganz abgesehen von den vielen einzelpersonen, von denen er kritische reaktionen erhielt).
warum er aber dann von nur einer einzigen "vereinigung stillender mütter" spricht, obwohl es mindestens drei vereine sind, ist nicht wirklich klar. ist er von so viel kritik schlichtweg überfordert, sodass er einfach alles nur noch als "ein verband" wahrnimmt? ist es ihm vielleicht gar nicht wichtig, woher die kritik kommt, weil sie ihm eh egal ist? und hat er die kritik überhaupt auch nur ansatzweise inhaltlich verstanden?
ach, es ist schon ein wahrlich betrübliches thema...
vorab eine kurze chronologie der ereignisse:
am 28. märz wird die printkampagne besagter stiftung der öffentlichkeit vorgestellt.
am 30. märz berichten wir entsetzt darüber.
am 31. märz wird die beschwerde unserer medienbeauftragten veröffentlicht.
am 11. april müssen wir erneut das thema aufgreifen.
am 17. april erklärt auch der vorstand der LLL seine ablehnung des brust-motivs.
geraume zeit später schließt sich auch der BDL dieser haltung öffentlich an.
sooo, und nun kommt die BILD-zeitung daher und schreibt in ihrer gestrigen ausgabe "schockierendes". michael stich beklagt sich höchstpersönlich bei BILD, dass er "Ärger wegen AIDS-Plakat" hat.
dieses kleine interview lässt tief blicken, sowohl in die arbeitsweise der zeitung als auch in die gedankengänge des herrn stich. dort steht nämlich:
BILD hatte die Kampagne vor acht Wochen exklusiv vorgestellt, Zeitungen und Magazine in ganz Deutschland druckten die provokanten Motive. Nun hat sich eine Vereinigung stillender Mütter bei Michael Stich über das Plakat beschwert.
zuerst einmal stolpern wir über das "nun". da die ersten beschwerden bereits sofort in den tagen nach veröffentlichung der kampagne bei der stiftung eingegangen sind, wie aus der obigen auflistung ersichtlich wird, wirkt dieses "nun" auf uns doch etwas befremdlich.
und immerhin wurde von seiten der stiftung schon am 3. april - also noch nicht mal eine woche später - ein erklärender hinweis beigefügt, weil man dort durchaus zu merken schien, dass es jede menge negatives feedback auf das anzeigenmotiv gab. man versuchte wohl, mit dieser nichtssagenden erläuterung die nörgler abzuspeisen.
dieser hinweistext ist mittlerweile übrigens nicht mehr direkt auf der stiftungspage verlinkt. warum? darüber ließe sich trefflich spekulieren.
noch seltsamer ist, dass herr stich starke schwächen im bereich der addition aufweist. 1+1+1=3, das dürfte schon so manches kindergartenkind hinkriegen. die AFS hat sich bei ihm beschwert, die LLL hat sich beschwert, der BDL hat sich beschwert... wahrscheinlich waren es noch einige organisationen mehr (ganz abgesehen von den vielen einzelpersonen, von denen er kritische reaktionen erhielt).
warum er aber dann von nur einer einzigen "vereinigung stillender mütter" spricht, obwohl es mindestens drei vereine sind, ist nicht wirklich klar. ist er von so viel kritik schlichtweg überfordert, sodass er einfach alles nur noch als "ein verband" wahrnimmt? ist es ihm vielleicht gar nicht wichtig, woher die kritik kommt, weil sie ihm eh egal ist? und hat er die kritik überhaupt auch nur ansatzweise inhaltlich verstanden?
ach, es ist schon ein wahrlich betrübliches thema...
